Jedem Lindener sagt der Begriff "Conti-Gelände" etwas. Gemeint ist hiermit das Gelände der ehemaligen Gummi-Fabrik angesiedelt auf der Landzunge zwischen Leine und Stichkanal (Richtung Lindener Hafen) in Linden-Limmer. Ziemlich genau 100 Jahre bis 1999 war hier eine Gummi-Fabrik in Betrieb. Inzwischen ist das Gelände seit fast 15 Jahren stillgelegt und vor einigen Jahren wurden große Teile der Fabrikgebäude gesprengt. Bei Google Maps sind noch deutlich mehr Gebäude zu sehen als zu diesem Zeitpunkt noch stehen.
Conti-Gelände Linden Limmer, August 2013, Google Maps |
Aktuell (August 2013) steht nur noch ein Wasserturm (B), die südliche Fabrikhalle (A) und einige Verwaltungsgebäude (C). Die Verwaltungsgebäude werden aktuell noch von einer FH und der Stadt Hannover genutzt. Die übrigen Bauwerke (A+B) sind ungenutzt und, vermutlich aufgrund von Einsturz- und Verletzungsgefahr, mit Bauzäunen abgesperrt. Das Gelände sonst ist zugänglich.
In Zukunft sollen hier neue Wohngebäude für mutmaßlich Besserverdienende (Stichwort "Gentrifizierung"?) entstehen. Diese neuen Wohnhäuser sollen den schönen Namen "Wasserstadt" tragen. Irgendwie assoziiere ich mit dem Namen sofort diese selbstzufriedenen gutes-Gewissen-Bio-Menschen. Irgendwie bietet sich der Bau dieser "Wasserstadt" auch wunderbar als Symbol für was-auch-immer an ("Weg mit den Arbeitern, her mit schicken Wohlfühl-Menschen). Wie dem auch sei: bis dahin, der Baubeginn soll wohl in etwa 2 Jahren sein, liegt das Gelände brach, wird jedoch täglich von vielen Menschen besucht. Das freie Gelände bietet viel Platz für Freizeitbeschäftigungen. So sieht man regelmäßig Golf-Spieler auf den großen Sandflächen. Auch als Auslauffläche für Hunde ist die Sandwüste beliebt.
Blick aus dem 3. Stock der Fabrikhalle auf das Sandgelände |
Auch wenn die leerstehenden Bauwerke abgesperrt sind, ziehen diese mit ihrer apokalyptisch anmutenden Schönheit viele Menschen an. Langsam aber sicher erobert die Natur die Gebäude zurück. Überall sprießen Unkraut und Bäume. An einigen Stellen ist der Bauzaun undicht und man kann die Fabrikhallen über Kellerfenster betreten.
Sicht aus einem Kellerfenster auf den Wasserturm |
Im Inneren erwarten Einen leergeräumte und verfallene Räume. Vereinzelt liegt Schutt rum. So gut wie alle Wände sind von Sprayern als Leinwand genutzt worden.
verfallene Fabrikhallen |
kreative Sprayerkunst im Inneren |
Innen ist es möglich über die Treppenhäuser bis zum Dachstuhl der Fabrikhallen zu gelangen.
Nette Idee :P |
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